synergistischer Streit

synergistischer Streit
synergịstischer Streit,
 
eine der lutherischen Lehrstreitigkeiten. Der synergistische Streit ging um die Frage der Beteiligung des menschlichen Willens bei der Bekehrung. Die so genannten Gnesiolutheraner (v. a. M. Flacius) führten diese im Anschluss an Luther ausschließlich auf das Gnadenwirken des erwählenden Gottes zurück; P. Melanchthon und seine Schüler (die »Philippisten«) hielten wegen der psychologischen und pädagogischen Konsequenz dieses Gedankens (Gefahr des Fatalismus) das Ja des menschlichen Willens zum Anruf Gottes für notwendig (Synergismus). In der Konkordienformel wurde gegen den Synergismus entschieden.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Philippismus — Als Philippisten (auch: Melanchthonianer, Adiaphoristen;) bezeichnet man eine Gruppe von Theologen, die sich aus internen protestantischen Lehrstreitigkeiten herausgebildet hat. Die Bezeichnung geht auf Philipp Melanchthon zurück, der nach dem… …   Deutsch Wikipedia

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